Beginnen wir erst einmal mit ein paar Fakten: Jeder gesunde Mensch hat normalerweise zwischen 75.000 und 150.000 Haaren auf dem Kopf. Es ist ganz normal, täglich bis zu 100 Haare zu verlieren. Das Haar wächst ca. 0,3 bis 0,4 Millimeter (1 bis 1,5 Zentimeter pro Monat). Für viele Männer gleicht Haarausfall dem Verlust der Männlichkeit.
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Wenn man im Spiegel die ersten Ansätze der Geheimratsecken oder Glatzenbildung erkennt, ist es mit der guten Laune vorbei. In diesem Moment entschliessen sich viele Männer etwas zu unternehmen. Sich gut zu informieren und die Ursachen des Haarausfalls zu erkennen ist hier besonders wichtig!
Die Realität
Der Großteil der Männer mit Haarausfall leidet unter erblich bedingtem Haarausfall, bei jedem zweiten Mann zwischen 20 und 25 wird das Haar bereits fühlbar dünner. Es entstehen meist zuerst die “Geheimratsecken”, im nächsten Stadium beginnt das Haar am oberen Kopfbereich spärlicher zu werden. Nicht immer fallen alle Haare aus, oft bleibt ein Haarkranz zurück. Es gibt verschiedene Arten das Haarausfalls (Alopezie): Androgenetische Alopezie, Diffuse Alopezie und Kreisrunder Haarausfall sind die bekanntesten Bezeichnungen.
Androgenetische Alopezie
Diese Form des Haarausfalls wird vererbt, ist also genetisch bedingt. Ein hoher Gehalt von Dihydrotestosteron (DHT) in der Kopfhaut und eine erblich bedingte Sensitivität gegen dieses Hormon haben zur Folge, dass es zu einer Verkürzung der Wachstumsphase des Haares kommt. Es kommt hier zur Bildung von „Stirnglatzen“ bzw. „Geheimratsecken“. Nackenhaare sind gegen DHT recht unempfindlich, deshalb bleiben diese unberührt. Diffuse Alopezie: Hier fallen oft Haare am ganzen Kopf aus und nicht nur in bestimmten Bereichen. Die Ursachen variieren in diesem Fall und liegen oft bei Stress, Infektionen, Schilddrüsenerkrankungen. Von dieser Art des Haarausfalls sind auch oft Frauen betroffen.
Kreisrunder Haarausfall
Am Kopf, seltener im Bartbereich oder an der Körperbehaarung bilden sich kreisrunde kahle Stellen. Es wird von Wissenschaftlern vermutet, dass es sich hier um eine Reaktion der Immunzellen handelt. Mögliche Ursachen können Stress oder Traumata sein.
Feststellen der persönlichen Ursache für Haarausfall
Wichtig für eine erfolgreiche Behandlung ist das Feststellen der Ursache.
Krankheit
Ist der Haarverlust recht plötzlich, kann dies auch ein Indiz für eine Erkrankung sein. Hier empfiehlt sich ein frühzeitiger Arztbesuch. Besonders häufig kommt plötzlicher Haarverlust aber bei Infektionen vor wie z.B. Gürtelrose. Ursächlich können aber auch Stoffwechselerkrankungen oder Erkrankungen der Schilddrüse sein. Auch Medikamente können eine Ursache für Haarverlust sein. In solchen Fällen muss leider auch ein Arzt aufgesucht werden, da Nahrungsergänzungsmittel und Haarwuchs-Booster hier leider oft nicht helfen können.
Stress
Übermäßiger Stress kann nicht nur zu Krankheiten, sondern auch zu Haarausfall führen und diesen auch verschlimmern. Einige Studien deuten auf einen Zusammenhang von kreisrundem Haarausfall und Stress hin. Es gilt als weitestgehend gesichert, dass diffuser Haarausfall auch durch zu starken Stresseinfluss entstehen und/oder verstärkt werden kann. Das Problem ist, dass sich die Wachstumsphase des Haares verkürzen kann und es zu einer Entzündung der Haarwurzeln kommen kann.
Nährstoffmangel
Alle Funktionen des menschlichen Körpers hängen von der ausreichenden Versorgung mit Nährstoffen ab und sind darauf angewiesen. Für Haare, die sehr stoffwechselaktiv sind, gilt das ganz besonders! Während des dreiteiligen Lebenszyklus eines Haares kommt es während der Wachstumsphase (Anagenphase) zu einem sehr energieintensiven Prozess. Dies kann die Haarwurzel nur mit Erfolg bewältigen, wenn sie auf alle wichtigen Nährstoffe zurückgreifen kann. Weist der Körper einen Mangel an folgenden Nähr- und Mineralstoffen auf, dann äussert sich dies oft in Haarausfall und auch einer Verschlechterung des Hautbildes: Vitamin D, B-Vitamine (z.B. Vitamin B12, Biotin…) und Zink. Alle Vitamine der B-Gruppe sind für gesundes Haar und dessen Wachstum und Stärke wichtig. Besonders Niacin (Vitamin B3), Panthotensäure (Vitamin B5), Pyridoxin (Vitamin B6) und Biotin (Vitamin B7 oder Vitamin H) sind zu erwähnen.Der Stoffwechsel der Haarwurzeln wird durch diese Vitamine veranlassst und gesteuert. Besonders Biotin ist für den Glanz und die Widerstandsfähigkeit verantwortlich. Deshalb ist es oft Kernbestandteil von Nahrungsergänzungsmitteln zur Stärkung von Haaren, Haut und Nägeln. Biotin beugt ausserdem Entzündungen der Haarwurzeln vor, die besonders oft bei androgenem Haarausfall vorkommen. Leidet man an Biotinmangel, so erkennt man dies oft an am Ausfall und der farblichen Veränderung der Haare. Der Mineralstoff Zink sollte auch nicht in der Nahrung fehlen, wenn man seinen Haaren etwas Gutes tun will. Leider wird es nicht im Körper gespeichert, das heisst eine regelmässige Zufuhr ist erforderlich. Zink ist an der Bildung von Keratin beteiligt und arbeitet massgeblich an der Bildung von neuen Haarzellen mit. Zusammen mit Biotin schützt auch Zink die Haarwurzeln vor Entzündungen. Das Spurenelement spielt ausserdem eine Rolle bei der Bildung von Kollagenfasern, die sich in dem Gewebe befinden, in dem sich die Haarwurzeln befinden.
Was tun gegen Haarausfall?
Die beste Behandlung gegen Haarausfall ist eine Kombination aus einem Shampoo, einem Serum oder Tonic, einem Nahrungsergänzungsmittel und regelmässigen Massagen Durch eine gesunde Ernährungsumstellung und Zufuhr von Mikronährstoffen durch Nahrungsergänzungsmittel werden die Haarwurzeln von innen genährt und gestärkt. Auch kann man „schädliche“ Angewohnheiten sein lassen, wie zum Beispiel die Verwendung von aggressiven, chemischen Haarprodukten. Auf ein mildes, aktives Haarwuchs-Shampoo umzusteigen ist auf jeden Fall empfehlenswert. Die Kopfhaut sollte nämlich so wenig wie möglich strapaziert werden. Um die Durchblutung der Kopfhaut, die Zellbildung und damit das Haarwachstum anzuregen empfiehlt sich eine regelmässige Massage mit einem Haarwasser (Tonic) oder Serum. Weil Haare eher langsam wachsen, stellen sich die ersten Resultate meist erst nach 2-3 Monaten ein. Je früher man mit der Therapie und den neuen Gewohnheiten beginnt desto besser.